Augustinus 2.0? Digitale Verfahren in patristischer Anwendung Die lateinische Briefkorrespondenz des Kirchenvaters Augustinus von Hippo (354-430) gilt als eine der wichtigsten Briefsammlungen der Antike. Im Gegensatz zu anderen Korpora ihrer Zeit weist sie verhältnismäßig wenig Spuren einer nachträglichen Redaktion auf und bietet sich daher besonders gut für zahlreiche Analyseformen an. Dieser Vortrag handelt exemplarisch von der digitalen Beschäftigung des Lehrstuhls für antike Kirchengeschichte mit den Briefen Augustins und beinhaltet vor allem (aber nicht nur) einen Werkstattbericht zum digitalen Part von Christopher Nunns Dissertation mit dem Arbeitstitel „Augustins Korrespondenz mit Frauen“. Thematisiert werden verschiedene Formen digitaler Textanalyse (zu den Bereichen der Konkordanz, Wortschatz, Syntax, Inhalt, Intertextualität und Emotionalität) und zwar stets in der Hoffnung auf eine fruchtbare Synthese zwischen der Altstadt und dem Neuenheimer Feld.