Bei einigen transitiven Verben kann das Objekt implizit, d.h. unrealisiert bleiben, vgl. (25) Britta liest ein Buch. (26) Britta liest. Es gibt zwei Verbrealisierungen des Prädikats lesen, die semantisch mit- einander verbunden sind. Das kann durch eine lexikalische Regel ausge- drückt werden: „Wenn V ein transitives Verb ist mit der Bedeutung α, dann ist V auch ein intransitives Verb mit der Bedeutung λ x λ s ∃ y (α(y)(x)(s))“ Das führt zu folgenden Verbrepräsentationen: (27) λ x λ s λ y read(s,x,y) (28) λ x λ s ∃ y read(s,x,y) Anmerkung: Der Buchstabe λ (Lambda) ist ein Symbol, durch das die folgende Variable gebunden wird. In der intransitiven Variante wird die zweite Individuenvariable existenzquantifiziert, um so auch das nicht rea- lisierte Objekt zu binden. a) Welche der folgenden Verben (basteln, malen, ermorden, essen, be- enden, zerstören, bügeln) gehören zur Klasse der Verben, die diese Alternation aufweisen? Begründen Sie Ihre Wahl. b) Geben Sie Beispiele für diesbezügliche transitive und intransitive Verwendungen an. c) Wie könnte die Klasse von Verben, welche die Objektdeletionsregel bedienen, semantisch näher charakterisiert werden?