Dokumentation potenzieller Aussichtspunkte in der Gemarkung Heidelberg Erstellt im Winter 2015 und im Sommer 2016, aktualisiert 2021 von Peter Hellwig Arbeitskreis Sport und Natur im Sportkreis Heidelberg e.V. und Initiative zur Pflege der Wegweisersteine im Stadtwald Erläuterungen Die vorliegende Datensammlung strebt eine Dokumentation aller möglichen Aussichtspunkte im Stadtwald Heidelberg an. Anhand dieser Aufstellung kann das Vorhandensein und der Zustand von Aussichtspunkten von Zeit zu Zeit systematisch geprüft und können etwaige Maßnahmen geplant werden. Die Dokumentation versteht sich außerdem als Vorarbeit zu einem Konzept für herausragende Aussichtsplätze, welche offiziell als Sehenswürdigkeiten beworben werden können und entsprechend gepflegt werden. Es sollte sich um eine Auswahl von vielleicht 10 Orten ("top ten") für das gesamten Stadtgebiet handeln. Ein solches systematisch erstelltes Konzept ist für die Weiterentwicklung des Stadtwaldes als zertifiziertem Erholungswald wünschenswert. In diese Dokumentation sind alle Orte aufgenommen worden, welche im Amtlichen Stadtplan der Stadt Heidelberg, Ausgabe 2014, ein Piktogramm für "Aussichtspunkt" trugen, außerdem einige zusätzliche Stellen, welche sich als neue Aussichtspunkte eignen. Im Sinne eines umfassenden Konzepts für ganz Heidelberg sind auch einige Orte aufgeführt, die nicht im Stadtwald liegen: Schlossterrasse, Schlossgarten, Alte Brücke. Insgesamt sind 48 geographische Punkte dokumentiert. Jeder Ort wurde ein erstes Mal in der Vegetationspause 2015/2016 und ein zweites Mal im Sommer 2016 besucht. In der Vegetationspause ließ sich das Aussichtspotenzial des Ortes gut beurteilen. Im Sommer zeigte sich dann, ob es dort wirklich dauerhaft eine Aussicht gibt. In der Folgezeit wurden die Piktogramme im Stadtplan angepasst. Daraufhin habe ich die vorliegende Datensammlung ebenfalls aktualisiert. Aufgegebene Aussichtsplätze tragen nun ein vorangestelltes 'a_' in der ID. Für alle anderen Orte existiert ein Piktogramm im Stadtplan Ausgabe 2021. Die Reihenfolge der Beschreibung richtet sich nach dem Planquadrat im Stadtplan, in welchem der Aussichtspunkt liegt, A-L von Nord nach Süd und 1-16 von West nach Ost. Jeder Aussichtspunkt wird nach demselben Schema beschrieben wie folgt: Identifikation - Planquadrat ggf. Zusatz 'a_' für "aufgegeben", d.h. kein Piktogramm mehr im Stadtplan - Name - Koordinaten im GTIS Heidelberg, zuerst der Rechtswert (R), sodann der Hochwert (H) Illustration Jeder Aussichtspunkt ist in einem Kartenausschnitt mit einem Kreis markiert. Von dort ausgehende Linien grenzen das Sichtfeld ab. Bereiche zwischen durchgehenden Linien sind in der Natur sichtbar. Bereiche zwischen Linien aus Strichen und Punkten sind verdeckt (teilweise durch Vegetation, teilweise durch Geländeformen). Bereiche zwischen gepunkteten Linien markieren das Aussichtspotenzial. Sie sind in der Vegetationsphase nicht sichtbar. Sie wären aber zu sehen, wenn sichtbehindernde Vegetation beseitigt würde. Ob dies in der Praxis möglich ist, ist eine andere Frage. Karten und Fotos ergänzen sich. Die Sichtachsen auf den Fotos kann man in den Linien auf der Karte wiedererkennen Die Ziffern der folgenden Beschreibung bedeuten: (1) Wohin sieht man? Neben der Himmelsrichtung der Sicht-Achse(n) wird die Landschaft angeben, auf welche man blickt. (2) Wieviel sieht man? Es wird unterschieden zwischen freier Sicht und Sichtfenster. Bei freier Sicht kann der Blick von der linken zur rechten Sichtbegrenzung wandern und reicht ohne Hindernisse von den eigenen Füßen bis hin zum Sichtobjekt. Dagegen öffnet sich ein Sichtfenster nur in gewisser Höhe innerhalb von sichtversperrender Vegetation. In dem Fenster taucht in der Ferne das Sichtobjekt auf. Der Zwischenbereich ist nicht einsehbar. Die Sichtöffnung wird in Grad angegeben. Sie kann auch aus der Karte abgelesen werden. Auch die Sichttiefe ist relevant. Besonders interessiert, ob es sich um eine Fernsicht handelt. Schließlich wird beschrieben, wodurch Sichtbeschränkungen aktuell verursacht werden. (3) Was sieht man? Hier wird die eigentliche Aussicht gewürdigt. Die sichtbaren Landschaftselemente werden im einzelnen aufgeführt, ihre Anordnung beschrieben. Daraus ergibt sich die ästhetische Qualität der betreffenden Landschaft ebenso wie die eventuelle Besonderheit des Aussichtspunktes. Gibt es zum Beispiel etwas nur hier zu sehen? (4) Was fühlt man? Hier wird versucht, die Wirkung des Ortes als Psychotop zu schildern. Welche Stimmung erzeugt er und warum? Welche Sinne werden angesprochen? Gibt es einen speziellen Wohlfühlfaktor? Dies alles läuft auf die eigentliche Bewertung des Platzes hinaus: Ist es eine spektakuläre, eine reizvolle, eine ansprechende oder eine langweilige Aussicht. Freilich ist diese Empfindung subjektiv. Das Urteil des Autors muss durch Befragung anderer gestützt oder abgeändert werden. (5) Welche Bedeutung hat der Punkt für Freizeitaktivitäten in der Natur? Vor allem wird der Charakter des Aussichtspunktes als Ziel geprüft. Eignet er sich als Tagesziel für ausgedehnte Wanderungen, oder für ortsnahe Spaziergänge? Führen mehrere, vielleicht frequentierte Wanderwege dorthin oder vorbei? Welche Rolle spielt die Lage im Gesamtnetz der Pfade? Ist der Ort bereits in der Reiseliteratur oder elektronischen Wanderführern verzeichnet und daher wichtig? Ist es ein Ort, der auf den Wegesteinen als Ziel auftaucht? (6) Was ist zu tun? Hier werden die verschiedenen Möglichkeiten zwischen Ausbau oder Aufgabe eines Aussichtsplatzes und der damit verbundene Aufwand skizziert. Durch welche Maßnahmen würde die Wirkung des Ortes noch intensiviert? Sind Maßnahmen denkbar, welche zugleich zu einem Psychotop und zu einem neuen Biotop führen können?