Hier sei die Auswahl der top-ten Aussichtsplätze kurz begründet. (1) Der Philosophenweg Die Sicht vom gegenüberliegenden Hang auf die Altstadt und das Schloss ist seit Jahrhunderten berühmt. Ein Besuch gehört zum üblichen touristischen Pro-gramm. Der aktuelle Aufwand erfolgt im Rahmen von außerordentlichen Maßnahmen nach dem neuen Bebauungsplan "Nördliches Neckarufer zwischen Karl-Theodor-Brücke und Bergstraße". (2) Nordecke der Alte Brücke So idyllisch wie dieser Blick ist kaum ein anderer. Kein Aufwand. (3) Östlicher Philosophenweg Hier könnte die Aussicht ähnlich spektakulär sein wie vom Philosophenweg aus. Ein Ausblick hier würde vor allem das (relativ kurze) Philosophenweg-Erlebnis erweitern und vertiefen. Wenn man die ganze Strecke geht, hat man die Altstadt und das Schloss von gegenüber aus wirklich aus allen Winkeln gesehen. Außerdem inspiriert diese Stelle zum Weiterwandern durch die "Neuenheimer Schweiz". Eine Gestaltung als Wiese würde aber auch in besonderem Maße zum Verweilen einladen. Aufwand: Ca. 0,1 ha Bäume und Büsche fällen. Ökologisch adäquaten Rasen und Randbewuchs anlegen. (4) Schlossterrasse Hauptaussicht von Süden nach Norden auf die Altstadt. Sie ist das Highlight eines Schlossbesuchs. Kein Aufwand. (5) Scheffelterrase Interessantes Panorama von der Ostseite auf das Schloss und auf die Altstadt. Ist automatisch bei einem Besuch des Schlossgartens dabei. Kein Aufwand. (6) Rindenhäuschen Der Blick von hier auf den Neckar mit seinen Brücken, wie er in die Rheinebene hinausströmt, ist bei Sonnenuntergang einmalig. Der Platz ist aber auch im Wegenetz wichtig. Man kommt hier vorbei auf dem Weg von der Mittelstation der Bergbahn zum Felsenmeer und weiter zum Hohlen Kastenbaum. Außerdem kreuzt hier einer der schönsten Pfade auf den Königstuhl. Aufwand: Ca. 0,1 ha Bäume und Büsche fällen. Die Hecke muss weg. Ökologisch adäquaten Rasen und Randbewuchs anlegen. (7) Molkenkur Die Sicht von hier hat ähnliche Bedeutung für Heidelberg wie der Philosophenweg. Man kann davon ausgehen, dass sie unter Schutz steht. Siehe §3 der Satzung zum Schutz des Bereiches "Alt-Heidelberg". Dort heißt es: "Der Schutz umfasst das nach außen wirkende Bild der Altstadt - wie es sich dem Betrachter von den Hängen des Neckartales aus bietet - und das innere Bild der durch die historische Bebauung geprägten Straßen und Plätze, sowie die Sichtbeziehung von der Altstadt auf die Hanglagen." Es übersteigt die übrigen Maßnahmen zur Schaffung von Aussichtsplätzen bei weitem, um einen im Sinne des Schutzziels adäquaten Zustand der Molkenkur wiederherzustellen. Dafür braucht es einen eigenen politischen Auftrag, professionelle Landschaftsplanung und eigene finanzielle Mittel. (8) Königstuhl Die Terrasse unter dem Königstuhl-Hotel ist der markanteste Punkt von Heidelberg. Es ist die höchste Stelle des Königstuhls, der wiederum den Eckpfeiler zwischen Rheintal und Neckartal bildet. Bergbahn und Bus bringen Besucher hinauf. Zahlreiche Wege enden hier oder nehmen von hier ihren Ausgang. Man hat hier die beste Fernsicht in die Rheinebene weit und breit. Der Pflegeaufwand wird von den Kurpfälzer Gleitschirmfliegern e.V. geleistet. (9) Posseltslust Das Besondere dieses Punktes ist der Blick auf die Landschaften, die jenseits des Hausbergs Königstuhl liegen, nämlich die Streuobst-Wiesen des Kohlhofs, die bewaldeten Höhenzüge des Odenwalds bis zum Katzenbuckel sowie die liebliche Landschaft des Kraichgaus. Von der Lage her ist dies ein beliebtes Wanderziel vom Königstuhl aus. Aufwand: Zwei große Bäume fällen. (10) Hohkreuz-Aukopfweg Wenn man auf die Karte guckt, sieht man, dass ein Aussichtspunkt am Ostrand des Königstuhlmassivs wünschenswert ist, um dort ein Ziel und Wendepunkt für Wanderungen zu bieten, die vom Königstuhl ausgehen und bis dahin durch geschlossenen Wald führen, z.B. die via naturae. Obendrein wird durch diese Aussicht eine weitere Landschaft erschlossen: Hier hat man nämlich den schönsten Blick ins ländliche Neckartal. Aufwand: Einige Restbäume fällen. Ehrenamtlich durchgeführte Anlage einer Wiese von ca. 0,1 ha.