Molkenkur und Bergbahn Mittelstation F11 3479278.84 5474519.50 (1) Blick nach S auf die Altstadt von verschiedenen Stellen aus: (a) von der Terrasse vor dem Hotel Molkenkur, (b) von einem Rondell mit einem großen Baum in der Westecke der Terrasse, (c) auf der Terrasse des Kiosks bei der Mittelstation der Bergbahn. (2) Überall nur schmale Sichtfenster über die Kronen vieler Bäume und Sträucher hinweg. Potenziell kann eine freie Sicht von 80 Grad angenommen werden. (3) Früher konnte man bei einer Tasse Kaffee von der Terrasse des Hotels auf die Altstadt schauen mit allen Gebäuden, Kirchen und Straßen, auf den Neckar mit der Alten Brücke und von oben in das Schloss hinein. Jetzt sieht man von (a) aus noch den Turm der Hl. Geistkirche, etwas vom Fluss mit der Alten Brücke sowie das Neuenheimer Ufer mit dem Heiligenberg und Philosophenweg. Von (c) aus erscheint in einer schmalen Sichtschneise die Alte Brücke. (4) Der Blick von der Molkenkur auf Stadt und Schloss war früher ebenso spektakulär wie der vom Philosophenweg aus. Momentan ist die Aussicht unbedeutend. (5) Die Molkenkur ist ein markantes Ausflugsziel, zu dem ja sogar die Bergbahn führt. Natürlich ist sie im WanderWalter verzeichnet. Über 50 mal erscheint sie auf Wegweisersteinen. (6) Langfristig bedarf es einer ähnlichen Anstrengung zur Wiederherstellung der Aussicht von der Molkenkur aus, wie gegenwärtig vom Philosophenweg aus, wo ein Bebauungsplan zwecks Wiederherstellung und Erhalt des (historischen) Stadt- und Landschaftsbildes erstellt wird. Im dazu vorliegenden Landschaftsplanerischen Gutachten (Dezember 2013) heißt es: "Konkret wird hier das Erscheinungsbild der Heidelberger Altstadt mit den umgebenden Hanglagen und dem Neckar unter Schutz gestellt (vergleiche hierzu § 3 der Satzung „Alt-Heidelberg“ gem. § 19 DSchG). Der Schutz umfasst damit nicht nur das eigentliche Stadt- und Landschaftsbild, sondern bezieht auch die Sichtbeziehungen mit ein, die zwischen dem linken und rechten Neckarufer und den Hängen des Heidelberger Taltrichters bestehen." Wie diese Beziehungen auch auf der linken Neckarseite wiederhergestellt werden können, muss ein landschaftsplanerisches Gutachten für diesen Bereich ergeben. Es ist denkbar, dass das Teufelsloch unter der Molkenkur, bis auf einzelne Bäume, völlig ausgeräumt wird, so dass sich dort ein neues Biotop mit Blockhalden und Felsen ergibt. Insgesamt sollte sich bis zum Friesenweg nur noch ein sehr lichter Wald mit besonntem Untergrund, erstrecken. Die Pfade vom Friesenweg durchs Teufelsloch zur Molkenkur lassen sich reaktivieren, sodass ein attraktiver Abstieg von der Mittelstation der Bergbahn in die Stadt entsteht. Anmerkung: 2021 wurde die Felswand, auf der das Gebäude der Molkenkur steht, saniert. Dabei wurde Gehölz, das im Teufelsloch nahe an der Felswand stand, entfernt. Die Aussicht von der Terasse aus, hat sich dadurch etwas verbessert, dem Ort angemessen ist sie noch lange nicht.