Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Formale Semantik / Formal Semantics

Kursbeschreibung

DozentFrank, A.
VeranstaltungsartVorlesung/Übung
ZeitDienstag, 16.15 - 17.45 Uhr,
Donnerstag, 14:15 - 15:45 Uhr
OrtDienstag: INF 350 OMZ R U013
Donnerstag: INF 328 SR 16
StudiengangABA, NBA, Magister
Modul-ID
 

Modul-KürzelABA: A07, NBA: FSem
LeistungsbewertungABA: 4 ECTS-Punkte, NBA: 6 ECTS-Punkte


Teilnahmevoraussetzungen

Foundations of Linguistic Analysis (FLA),
Formal Foundations, Logical Foundations (FF-L)

Leistungsnachweis

  • Erfolgreiche Bearbeitung der Übungsaufgaben (mind. 60%)
  • Erfolgreich bestandene Klausur
  • Aktive Teilnahme

Regelmässige Präsenz ist Voraussetzung für den Scheinerwerb.

Inhalt

Die Vorlesung vermittelt Grundlagen der formal-semantischen Repräsentation und Interpretation natürlicher Sprache, als Voraussetzung für die Modellierung von Sprachverstehen in sprachverarbeitenden Systemen.

Nach Rekapitulation der Grundlagen der Semantik (Intension-Extension, Referenz) und der modelltheoretischen Semantik (inkl. mögliche-Welten-Semantik) betrachten wir grundlegende Verfahren der Semantikkonstruktion. Besonderes Augenmerk widmen wir Phänomenen der Quantifikation (Quantorenskopus, generalisierte Quantoren, nominale und Ereignisquantifikation) sowie Verfahren der Unterspezifikation.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Beschreibungsmodelle der lexikalischen Semantik (Dekomposition, Bedeutungspostulate, Bedeutungsrelationen, Ereignisstruktur und thematische Rollen), sowie die Behandlung spezieller lexikalisch-semantischer Phänomene (Tempus und Aspekt, Metonymien, etc.). Wir diskutieren das Verhältnis von lexikalischem Wissen und Weltwissen, und die Formalisierung in Wortnetzen und Ontologien.

Weiter behandeln wir die formale Behandlung von text- und diskurssemantischen Phänomenen (Anaphorik, Koreferenz, Präsupposition, Bridging, Diskursrelationen) am Beispiel der Diskursrepräsentationstheorie (DRT). Ein Ausblick führt ein in spezielle Probleme der Dialogsemantik.

Die Vorlesung wird begleitet durch die Vorstellung algorithmischer Umsetzungen ausgewählter Phänomene (z.B. Disambiguierung, Anaphern-/Koreferenzresolution) durch regelbasierte vs. statistische Lernverfahren. Im letzten Teil der Vorlesung gehen wir ein auf Techniken der semantischen Verarbeitung in computerlinguistischen Anwendungen.

» Kursmaterialien


Literatur

  • Sebastian Löbner (2003): Semantik. Eine Einführung,. De Gruyter.
  • Henriette de Swart (1998): Introduction to Natural Language Semantics. CSLI Publications, Stanford.
  • K.U. Carstensen, Ch. Ebert, C. Endriss, S. Jekat, R. Klabunde und H. Langer (Hrsg.) (2004): Computerlinguistik und Sprachtechnologie. Eine Einführung. Elsevier, München, 2. Auflage. Kap. 3.5, 3.6, 4.3.
  • Patrick Blackburn and Johan Bos (2005): Representation and Inference for Natural Language. A First Course in Computational Semantics. CSLI Studies in Computational Linguistics, CSLI Publications, Stanford.
  • D. Jurafsky, and J.H. Martin (2008): Speech and Language Processing. 2. Auflage. Kap. 17-21.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.

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