Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Institut für Computerlinguistik

Bilder vom Neuenheimer Feld, Heidelberg und der Universität Heidelberg

Einführung in die Diskursrepräsentationstheorie

Kursbeschreibung

Studiengang Modulkürzel Leistungs-
bewertung
BA-2010[100%|75%] CS-CL 6 LP
BA-2010[50%|25%] BS-CL, BS-FL 4 LP
NBA[100%|75%] CS-CL 6 LP
NBA[50%|25%] BS-CL, BS-FL 4 LP
ABA A07 4 LP
Magister - -
Dozenten/-innen Kurt Eberle
Veranstaltungsart Proseminar
Veranstaltungsbeginn 11.10.2010
Zeit und Ort Mo, 11.10.2010, 09:1517:00, INF 328 / SR 16 (SR)
  Di, 12.10.2010, 09:1517:00, INF 327 / SR 6 (SR)
  Mi, 13.10.2010, 09:1517:00, INF 328 / SR 16 (SR)
  Do, 14.10.2010, 09:1517:00, INF 327 / SR 6 (SR)
  Fr, 15.10.2010, 09:1517:00, INF 328 / SR 16 (SR)

Teilnahmevoraussetzungen

Keine

Leistungsnachweis

Abschlussklausur

Inhalt

Die Diskursrepräsentationstheorie stellt eine sehr elegante und ausdrucksstarke Sprache zur Verfügung, mit der der Gehalt von Diskursen logisch sauber erfasst werden kann. So können, zumindest prinzipiell, einerseits die verschiedenen Lesarten von Sätzen und Texten aufgezeigt und formal voneinander unterschieden werden. Andererseits wird der Text allen Arten von logischer Inferenz zugänglich. Berechnet werden können solche sogenannten Diskursrepräsentationsstrukturen (DRSen) mit dem theorieimmanenten DRS-Konstruktionsalgorithmus.
 
In dem Proseminar sollen die wesentlichen Repräsentationsmittel und Konstruktionsregeln der DRT ausführlich an  Beispielen motiviert und diskutiert werden. Es soll deutlich werden wie DRSen aus syntaktischen Analysen von Sätzen und Texten erzeugt werden können und wofür sie inhaltlich stehen, d.h. was ihre Bedeutung im modelltheoretischen Sinn ist.

Der Kurs folgt im Wesentlichen der Einführung von Hans Kamp und Uwe Reyle zur DRT.
In einem erweiterten Ausblick sollen einige Weiterentwicklungen der Theorie skizziert werden, die erlauben, Lesart-Alternativen zusammenzufassen. Solche sog. 'unterspezifizierten' Repräsentationen sind aus psychologischer Sicht, aber auch unter praktischen Gesichtspunkten, wie der effizienten Verwendbarkeit in Textverstehens- oder Übersetzungssystemen  besonders interessant.

Kursübersicht

Seminarplan

Datum Sitzung Materialien
Mo 11.
9.15-10.45
Übersicht & Planung
Einführung: Motivation der DRT
Einführung
11.00-12.30 Grundlagen:
Syntaktische Analysen
Ingredienzen des DRS.Konstruktionsalgorithmus
KaRe Chap 0
Di 12.
9.15-10.45
Semantikkonstruktion:
Verschiedene Arten von NPs, Relativsätze, Negation
KaRe Chap 1
11.00-12.30 Repräsentationen & Modelle:
Einbettungsfunktion und Interpretation der einfachen Satztypen
13.00-14.30 Übungen
Mi 13.
9.15-10.45
Komplexere Satztypen:
Konditionalsätze & Universelle Quanifikation
KaRe Chap 2
11.00-12.30 Modelltheorie zu Quantifikationsstrukturen:
Interpretation von DRS-Duplex-Bedingungen
13.00-14.30 Übungen
Do 14.
9.15-10.45
Komplexere Satztypen:
Disjunktionen in NP und im Satz
KaRe Chap2k
11.00-12.30 Komplikationen:
Spezielle Interpretationen von indefiniten und definiten NPs Skopusphänomene
KaRe Chap3k
13.00-14.30 Übungen ÜbOrEvery
Fr. 15.
9.15-10.45
Skopusphänomene Scope&Uspec
11.00-12.30 Nichtauflösung von Mehrdeutigkeiten:
Unterspezifikation
13.00-14.30 Übungen

Literatur

  • Hans Kamp und Uwe Reyle:  From Discourse to Logic, Kluwer, Dordrecht, 1993

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben

» weitere Kursmaterialien

zum Seitenanfang