
Einführung in die Diskursrepräsentationstheorie
Kursbeschreibung
Studiengang | Modulkürzel | Leistungs- bewertung |
---|---|---|
BA-2010[100%|75%] | CS-CL | 6 LP |
BA-2010[50%] | BS-CL | 6 LP |
BA-2010[25%] | BS-FL | 4 LP |
NBA[100%|75%] | CS-CL | 6 LP |
NBA[50%|25%] | BS-CL, BS-FL | 4 LP |
Magister | - | - |
Dozenten/-innen | Kurt Eberle |
Veranstaltungsart | Proseminar |
Erster Termin | 04.03.2013 |
Zeit und Ort | 04.03.–08.03.2013, 09:15–15:45, INF 325 SR 24 |
Commitment-Frist | 01.02.–11.03.2013 |
Teilnahmevoraussetzungen
Keine
Leistungsnachweis
Abschlussklausur: Do. 21.03.2013, 9:30 Uhr, INF 306 SR 19
Inhalt
Die Diskursrepräsentationstheorie stellt eine sehr elegante und ausdrucksstarke Sprache
zur Verfügung, mit der der Gehalt von Diskursen logisch sauber erfasst werden kann.
So können, zumindest prinzipiell, einerseits die verschiedenen Lesarten von Sätzen
und Texten aufgezeigt und formal voneinander unterschieden werden. Andererseits wird
der Text allen Arten von logischer Inferenz zugänglich. Berechnet werden können solche
sogenannten Diskursrepräsentationsstrukturen (DRSen) mit dem theorieimmanenten DRS-Konstruktionsalgorithmus.
In dem Proseminar sollen die wesentlichen Repräsentationsmittel und Konstruktionsregeln
der DRT ausführlich an Beispielen motiviert und diskutiert werden. Es soll deutlich
werden wie DRSen aus syntaktischen Analysen von Sätzen und Texten erzeugt werden können
und wofür sie inhaltlich stehen, d.h. was ihre Bedeutung im modelltheoretischen Sinn
ist.
Der Kurs folgt im Wesentlichen der Einführung von Hans Kamp und Uwe Reyle zur DRT.
In einem erweiterten Ausblick sollen einige Weiterentwicklungen der Theorie skizziert
werden, die erlauben, Lesart-Alternativen zusammenzufassen. Solche sog. 'unterspezifizierten'
Repräsentationen sind aus psychologischer Sicht, aber auch unter praktischen Gesichtspunkten,
wie der effizienten Verwendbarkeit in Textverstehens- oder Übersetzungssystemen besonders
interessant.
Kursübersicht
Seminarplan
Montag, 4.3. | ||
09:15 - 10:45 | Übersicht & Planung Einführung: Motivation der DRT |
Einführung |
11:00 - 12:30 | Grundlagen: Syntaktische Analysen Ingredienzen des DRS-Konstruktionsalgorithmus |
KaRe Chap 0 |
Dienstag, 5.3 | ||
09:15 - 10:45 | Semantikkonstruktion: Verschiedene Arten von NPs, Relativsätze, Negation |
KaRe Chap 1 |
11:00 - 12:30 | Repräsentationen & Modelle: Einbettungsfunktion und Interpretation der einfachen Satztypen |
|
13:00 - 14:30 | Übungen | |
Mittwoch, 6.3. | ||
09:15 - 10:45 | Komplexere Satztypen: Konditionalsätze & Universelle Quantifikation |
KaRe Chap 2 |
11:00 - 12:30 | Modelltheorie zu Quantifikationsstrukturen: Interpretation von DRS-Duplex-Bedingungen |
|
13:00 - 14:30 | Übungen | |
Donnerstag, 7.3. | ||
09:15 - 10:45 | Komplexere Satztypen: Disjunktionen in NP und im Satz |
KaRe Chap 2k |
11:00 - 12:30 | Komplikationen: Spezielle Interpretationen von indefiniten und definiten NPs Skopusphänomene |
KaRe Chap 3k |
13:00 - 14:30 | Übungen | ÜbEveryIfOr |
Freitag, 8.3. | ||
09:15 - 10:45 | Skopusphänomene | Skope&Uspec |
11:00 - 12:30 | Nichtauflösung von Mehrdeutigkeiten: Unterspezifikation |
|
13:00 - 14:30 | Übungen | Probeklausur |
Literatur
- Hans Kamp und Uwe Reyle: From Discourse to Logic, Kluwer, Dordrecht, 1993
- Zusätzliche Literatur